Chemische Fangmittel sind Diebesfallen. Sie werden an Gegenständen angebracht, mit denen ein Täter in Berührung kommen kann. Die Fangmittel sind unsichtbar, der Täter nimmt sie folglich unbewusst auf. Da das Fangmittel nach einem Kontakt am Täter haften bleibt und Spuren hinterlässt, kann dieser überführt werden. Chemische Fangmittel werden u.a. von Detektiven zur Täterüberführung oder bei der Spurensicherung eingesetzt. Als chemische Fangmittel kommen z.B. Farbstoffe zum Einsatz. Gerät eine Person damit in Kontakt, bewirkt das Mittel eine rote Hautverfärbung. Das Mittel eignet sich dann, wenn ein Verdächtiger unter Beobachtung steht, da sich der Farbstoff mit der Zeit abwäscht. Wenn sich ein Verdächtiger nicht laufend überwachen lässt, wird als Fangmittel auch Silbernitrat genutzt. Silbernitrat reagiert auf der Haut und zeigt nach einiger Zeit schwarz-braune Flecken oder Pünktchen, die durch Waschen nicht verschwinden. Sie sind erst dann nicht mehr sichtbar, wenn eine Hauterneuerung stattgefunden hat. Zu den chemischen Fangmitteln gehört auch die UV-Behandlung, d.h. Substanzen, die für das bloße Auge unsichtbar sind und erst unter UV-Licht sichtbar werden. Die UV-Tinte wird zur Stoff-, Hautgewebe- und Metallmarkierung eingesetzt. Gegenstände können auch mit UV-Marker, UV-Lack, UV-Kreide oder UV-Wachsstiften beschriftet oder markiert werden. Wo der Einsatz von UV-Pulver nicht möglich ist, wird UV-Paste angewandt.