Chemnitz ist mit rund 241.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt im Freistaat Sachsen.
Chemnitz ist nach dem Fluß Chemnitz benannt, der die Stadt durchfließt. Zwischen 1953
und 1990 trug Chemnitz den Namen Karl-Marx-Stadt.
Chemnitz wurde im Jahr 1143 erstmals urkundlich erwähnt. Im Zeitalter der Industrialisierung
nahm die Textilherstellung, die in Chemnitz bereits seit dem 17. Jahrhundert beheimatet war,
einen rasanten Aufschwung. Chemnitz stieg rasch zu einer der wichstigsten und reichsten
Industriestädte Deutschlands auf. Chemnitz wurde 1883 Großstadt und nur 30 Jahre später
lebten über 320.000 Menschen in der Stadt.
Im Zweiten Weltkrieg produzierten Chemnitzer Industrieunternehmen Rüstungsgüter in großem
Stil und deshalb war Chemnitz ein bevorzugtes Ziel für schwere Bombenangriffe. Das Zentrum
der Stadt wurde weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau veränderte das Stadtbild, vom historischen
Stadtkern blieb fast nichts übrig. Der Altbausubstanz wurde beim Wiederaufbau kaum noch Bedeutung
zugemessen und verfiel zusehends. Erst nach der Wiedervereinigung wurde das Projekt neue Innenstadt
engagiert angegangen und umgesetzt. Nach den Plänen renommierter Architekten hat Chemnitz nunmehr
ein neues Stadtzentrum erhalten. Auch zahlreiche Gründerzeit- und Jugendstilgebäude in verschiedenen
Stadtteilen konnten saniert und gerettet werden.
Chemnitz ist heute ein Oberzentrum des Ballungsgebietes Chemnitz Zwickau, das einen bedeutenden
Wirtschaftsraum der neuen Bundesländer darstellt. Werkzeug-, Textil-, Fahrzeug- und Maschinenbau
bilden die industriellen Schwerpunkte. Die Wirtschaftsregion Chemnitz Zwickau umfasst seit
August 2008 die Städte Chemnitz und Zwickau sowie den Landkreis Zwickau und Teile des
Erzgebirgskreises.
Trotz der enormen Kriegsschäden bietet Chemnitz einige sehenswürdige Bauwerke, darunter den
Roten Turm,
das Wahrzeichen der Stadt, die Stadtkirche St. Jakobi, das Alte und das Neue Rathaus.
Auf dem Kaßberg befindet sich eines der größten europäischen Gründerzeit- und Jugendstilviertel
Europas.